Er ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden.

Was vielen nicht-oder nur fern-Gläubigen heute so kurios anmuten muss – diese zwei Sätze zaubern mir ungläubiges Lächeln ins Gesicht. Staunen, Unverständnis und dennoch wichtiger als all das: Hoffnung.

Ich begreife die Dimension dieser Sätze nicht – aber mich streift eine Ahnung, bei jeder Wiederholung. Eine Ahnung, dass der Tod nicht das Ende bleibt, eine Ahnung, dass Leben möglich wird, eine Ahnung, dass die Liebe siegt!

Eine Woche voll Trauer und Entsetzen liegt hinter mir: die erschütternden Nachrichten von Dienstag wirken noch, treiben mir noch immer Tränen in die Augen. Vielleicht habe ich Karfreitag noch nie als so trostvoll erlebt. Erlebt, welche Kraft in meiner Gottesvorstellung liegt, dass der/die Leben schenkt, auch bis ins größte Leid und Tod mit uns bleibt.

Am dritten Tage auferstanden – so oft im Glaubensbekenntnis gesprochen. Wie wichtig ist diese Pause, das Aushalten von Leid und Trauer und Hilflosigkeit. Wie furchtbar ist sie.

Dann erneut diese Sätze: Er ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Gesprochen, gesungen und dieses Jahr für mich vor allem in Facebook-Posts.

Und sie umfangen mich, mich die Zweifelnde, mich die Glauben wollende, mich die Ungetröstete. Und jedes Mal klingen in ihnen all die unzähligen Stimmen von Glaubenden und Glaubenwollenden aus zweitausend Jahren.

Euch allen: Frohe Ostern!